MONTAGEN UND SKULPTUREN, 23.05. – 12.06. 2015
(Filip Machak, CultD Galerie Berlin, Mai 2015)
John Maibohm ist seit 1997 künstlerisch tätig.
CultD.ZoK lädt uns zu seiner ersten Einzelausstellung ein.
Der Titel Montagen und Skulpturen weist auf die inhaltlichen und auch auf die
konzeptuellen Seiten seiner Arbeit hin.
Der konzeptuelle Schwerpunkt liegt im Arbeitsprozeß der Herstellung selbst.
Er nimmt die Fotos von „realen“ archetypischen Gestalten der Stadt (Berlin)
und bearbeitet sie mit druckgrafischen und digitalen Mitteln zu neuen Strukturen,
die einen surrealistischen Charakter annehmen. Der Begriff Montage aus
dem Titel seiner Ausstellung spielt in diesem Prozeß eine essentielle Rolle.
Die Montage ist in solchem Kontext eine Bewegung, eine Spannung, die sich
zwischen dem „realen“ Foto und dem bearbeiteten „surrealen“ Bild abspielt.
Diese Bewegung zwischen „Realität“ und „Surrealität“ ist vielleicht der wichtigste
Schlüssel, der uns hilft, seine Bilder zu lesen.
Abgesehen von dieser Konzeptualität entstehen in seinen Bildern imaginäre
Welten, die uns an die metaphysische Zeitlosigkeit der Surrealisten erinnern.
Die Zeit ist angehalten. Die Strukturen hängen in einem leeren Raum.
Sind es die Archetypen, die als Muster unsere Handlung gestalten, oder spiegeln
sie eine Suche nach Ewigkeit, nach Rückkehr in einen amorph-anorganischen,
unbeweglichen Zustand, Sehnsucht nach dem Ausstieg aus dem wahnsinnigen
Lauf der sozialen Realität ? Vielleicht alles gleichzeitig.
Filip Machak, CultD Galerie Berlin, Textauszug zur Ausstellung auf Grundlage eines Interviews, Mai 2015